Die Glocken der Ev. Kirche in Drabenderhöhe
Die kleine Glocke
Die mittlere Glocke
Die große Glocke
Im Kirchturm unserer Kirche befinden sich eine große, eine mittlere und eine kleine Gussstahlglocke mit den Tönen E, G und A. Die Inschrift der großen Glocke lautet: „Ein feste Burg ist unser Gott“. Die Inschrift der mittleren Glocke lautet: „Erhalt uns Herr, bei Deinem Wort“, die kleine Glocke ist ohne Inschrift.
Konstruiert wurden die Glocken von der Firma Rinker aus Sinn in Hessen, gegossen wurden sie von der Firma Buderus aus Wetzlar. Die Kirchengemeinde Drabenderhöhe hat diese drei Glocken von der evangelischen Kirchengemeinde in Köln-Deutz gebraucht erworben, da für die Kirchengemeinde Köln-Deutz neue Bronzeglocken gegossen wurden. Zu diesem Zeitpunkt der Übernahme waren die Glocken erst acht Jahre.
Bei Gottesdiensten und Trauungen werden alle drei Glocken gleichzeitig geläutet. Bei Trauerfeiern läuten die große und die mittlere Glocke. Wenn die große Glocke werktags um 9:00 Uhr morgens läutet, wird damit ein Sterbefall in unserer Gemeinde angezeigt.Bei jedem „Vater Unser“ läutet die mittlere Glocke.
Rückblick:
Im Jahr 1857 wurden für unsere Kirchengemeinde neue Gussstahlglocken angeschafft, da die bisherigen Glocken beschädigt waren. Lt. Chronik stammt mindestens eine Glocke aus dem Jahr 1609, und hat somit 248!! Jahre läuten können. Die drei neuen Gussstahlglocken von 1857 haben bei uns bis 1928/1929 geläutet, bis auch zwei von ihnen beschädigt wurden.
In den beiden Weltkriegen wurden vornehmliche Bronzeglocken zu Rüstungszwecken beschlagnahmt. In Drabenderhöhe kam es zu keiner Beschlagnahmung, da hier nur Gussstahlglocken vorhanden waren. Unsere heutigen Glocken sind bei den Angriffen in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 durch das Ausbrennen des Turmes und der Kirche aus dem Turm gestürzt, haben dies aber unbeschadet überstanden und konnten später wieder aufgehängt werden. Das Geläute von 1857 wurde nach dem Erwerb der heutigen Glocken in den folgenden Jahren und Jahrzehnten verschenkt.
Die kleine Glocke wurde an die landwirtschaftliche Schule in Vollmerhausen verschenkt. Die mittlere Glocke wurde für den Friedhof in Bladersbach/ bei Waldbröl abgegeben. Die große Glocke wurde nach Weiershagen an die Kommunalgemeinde verschenkt, wo sie im kleinen Glockenturm der kommunalen Trauerhalle auf dem Friedhof heute noch zu Trauerfeiern geläutet wird.
Text: Hilmar Kranenberg, Quelle 1: privat, Quelle 2: „Weihnachten, Julfest und mehr“ von Horst Koppen